Generell NEIN!

Aus folgendem Grunde: Greyhounds sind Sichtjäger. Sie können Hasen noch in einer halben Meile Entfernung problemlos erspähen. Wenn sie Wild oder andere jagdbare Objekte (z.B. kleine Hunde/Katzen die weglaufen) sehen, löst dies ihren Jagdtrieb sofort aus. Selbst ein weit entferntes Auto oder Fahrradfahrer/Jogger können den Jagdtrieb auslösen! Ein Greyhound hat nach dem ersten Galoppsprung schon 50 km/h auf dem „Tacho“, nach 3 Sprüngen ist er, wenn nötig, auf Höchstgeschwindigkeit (bis zu 80 km/h)! Diese extrem hohe Geschwindigkeit birgt die Gefahr in sich. Unebenes Gelände, z.B. ein Rübenfeld, kann zum Sturz des Greyhounds führen. Meist enden diese Stürze, aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit einem Knochenbruch oder gar demTod, da sie sich beim Sturz überschlagen unddas Genick brechen können! Des Weiteren sind sie nicht an Straßenverkehr und Autos gewöhnt. Sie wissen nicht, dass es gefährlich ist eine Straße oder Bahnlinie zu überqueren.
Wenn ein Greyhound mit dieser hohen Geschwindigkeit in ein Auto läuft, ist dies oft nicht nur für den Hund tödlich, sondern auch für die Insassen des Fahrzeuges sehr gefährlich.
Greyhounds haben keine Angst vor Autos, weil sie diese nicht kennen.
Ist ein Greyhound erst einmal los gelaufen, so stößt unser Rufen bei ihm auf taube Ohren. Nichts und niemand kann ihn von der Ausübung der Jagd abbringen. Auch wenn er im Garten oder auf der Hundewiese hört und zurückkommt.
Lassen Sie sich bitte nicht dazu hinreißen, wenn Sie ihrem Greyhound Freilauf gönnen möchten, ihn in uneingezäuntem Gelände abzuleinen! Fahren sie lieber zu einem eingezäunten Auslauf. Auch ein langer Strand mit Steilklippe ist ideal, bei Dünen sollten sie auf Zäune achten. Eine Reithalle ist auch eine gute Möglichkeit Ihren Greyhound mal frei toben zu lassen.
Joggen und Radfahren mögen manche Greyhounds auch, aber bitte in Maßen!!!
10 bis 20 min reichen vollkommen aus. Denken Sie bitte immer daran: Ein Greyhound ist ein Kurzstreckensprinter über meist 480 m. Lange Trabphasen über Stunden können seiner Gesundheit schaden. In früheren Zeiten sind die Greyhoundtrainer noch mit ihren Greyhounds morgens früh vor dem Füttern 8 Meilen gejoggt, der Rückweg galt der Abkühlung und Muskellockerung und wurde im Schritt gegangen.
Wir können Ihnen nicht verbieten ihren Hund abzuleinen, aber bitte bedenken Sie die hier aufgeführten Gründe, die eindeutig gegen das Ableinen von solch hoch entwickelten Jagdspezialisten bzw. Rennhunden sprechen! Nicht umsonst liest man immer wieder von beim Freilauf zu Tode gekommenen Windhunden.

Greyhounds die entlaufen legen in kürzester Zeit lange Strecken zurück. Haben sie Wild erlegt oder ist dieses glücklicherweise entkommen, findet der Greyhoundnicht zum Ausgangspunkt der Jagd zurück! Er ist ein Sichtjäger und käme nicht auf die Idee seine Fährte zurück zu verfolgen, er wird umherirren und nach seinem Zuhause oder Herrchen Ausschau halten. Darum wird meist überTage nach entlaufenen Windhunden gesucht. Manche werden niemals mehr gefunden!

BITTE leinen Sie Ihren Greyhound nur in gesichertem Gelände ab!!!

Wir retten diese Hunde aus ihrem Ursprungsland nicht vor dem Tode, damit sie hier durch Unachtsamkeit ums Leben kommen!

 

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Gerne können unsere Greys nach Terminabsprache in der Pflegestelle besucht werden.
Wir bieten Ihnen an, gemeinsam mit uns und unseren Greyhounds einen ausgiebigen Spaziergang zu unternehmen.
Weiterhin können Sie uns auch auf einem unserer Infostände besuchen, Termine dazu entnehmen Sie bitte der Rubrik Events/Infostand.
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Sicherlich haben Sie beim Lesen und Stöbern schon jede Menge wichtiger Informationen auf unseren Seiten gefunden. Es tauchen jedoch im Zusammenhang mit den Renngreys und ihrer Vermittlung immer wieder Fragen auf, die nicht jeden betreffen oder für jeden relevant sind. Trotzdem sind diese Fragen aber sehr wichtig!
Deshalb möchten wir diese speziellen Fragen hier gesondert behandeln!
Damit Sie sich nicht durch einen endlosen Fragen-/Antwortkatalog arbeiten müssen, sind immer nur die Fragen aufgeführt. Wenn Sie diese anklicken, können Sie die Antworten lesen. So verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick über die Inhalte der Fragen.

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Um die Unterschiede dieser beiden Windhundrassen zu verstehen muss man wissen, warum und wozu sie gezüchtet werden.

Hierbei gehen wir von einem nicht traumatisierten Hund aus, der von der Aufzucht und späteren Haltung keine massiven psychischen Schäden davongetragen hat. Es gibt durchaus Greyhounds und Galgos, die von ihren Besitzern oder Trainern nicht gequält oder mißhandelt werden, solange sie schnell genug sind. Leider ist die Realität in Spanien und Irland aber, dass der größere Teil der Jagdhunde und Rennhunde so behandelt und entsorgt wird, dass die Hunde schwere psychische Traumen und Ängste davontragen.
Was hier aufgeführt ist, entspricht der Regel und unseren eigenen Erfahrungen. Das heißt, dass es durchaus auch anders sein könnte!

Der Galgo wird in Spanien fast
ausschließlich zur Hasenjagd
gezüchtet und gehalten. In einigen
Regionen ist auch das Coursing*
als Freizeitvergnügenund zu
Wettbewerbszwecken an der
Tagesordnung. Galgos sind im Gegensatz
zum Greyhound eher ausdauernde
Langstreckenläufer.
Deshalb sind sie für die Rennbahn nicht schnell genug.

Die Galgos werden meist in Rudeln gehalten und wachsen unter ihres gleichen auf, manchmal auch mit anders rassigen Artgenossen. Sie werden als Welpen von der Mutterhündin geprägt und sozialisiert, was ihnen einen guten Start ins Leben sichert.

Im Alter von 0-2 Jahren werden sie nach Leistung aussortiert. Schnelle Hündinnen und Rüden werden weiter zur Zucht benutzt, bis sie „kaputt gezüchtet“ sind. Sie landen dann in den spanischen Perreras (Tötungsstationen). Die Hunde, die nicht gut genug jagen, werden schon meist vor ihrem ersten Geburtstag entsorgt. Nach dem dritten Lebensjahr (manche auch noch früher), werden die Hunde aufgrund des Alters langsamer und bringen nicht mehr die gewünschte „Leistung“. Dies ist ihre Lebenssituation, die sie prägt.

Galgos sind immer auf der Jagd. Sie scannen ihre Umgebung währen des Spazierganges mehr oder weniger ständig nach jagdbaren Objekten.
Die Galgos sind selbstständige und aufgeweckte Hunde. Im Spiel miteinander geht es „heiß“ her. Sie jagen sich, schlagen Haken und halten dies auch recht lange durch. Galgos sind Freidenker, die ihr Leben im Griff haben und den Menschen als Partner sehr lieben.

Ihr Verhalten gleicht dem einer Katze. Sie sind ein Stück weit unabhängig und zeigen dies auch deutlich. Im Haus sind sie ruhig und liegen meist auf ihren Plätzen oder dem Sofa. Dies ist ein typischer Platz für den Windhund – den Sichtjäger. In diesem Punkt sind sie alle gleich!

Sie lieben „ihren“ Menschen und sind sehr oft Fremden gegenüber zurückhaltend. Gerne kuscheln sie mit ihrer Bezugsperson auf der Couch. Werden mehrere Galgos zusammen gehalten, teilen sie auch sehr gerne mit ihren Artgenossen ihren Platz, da die meisten von ihnen durch frühere Gruppenhaltung sehr sozial und tolerant gegenüber jedem anderen Hund sind. Dabei sind sie durchaus Individualisten und auch mal gerne alleine. Eben ähnlich dem Katzenverhalten. Letztendlich entscheiden sie selbst, was sie gerade machen wollen.

Coursing findet auf freiem Feld statt, auf dem die Rennstrecke erstellt wird. Dazu werden unregelmäßig an verschiedenen Stellen Umlenkrollen befestigt, über die das Zugseil ausgelegt wird. Am Ende des Zugseils befindet sich, wie auf der Rennbahn, eine Hasenattrappe. Meist in Form von Plastik- oder Fellstücken. Ziel ist es hier, eine echte Hasenhetze zu simulieren, bei der die Beute auch Haken schlagen kann und die Hunde sie daher nicht direkt verfolgen, sondern auch mitdenken müssen.

Es starten immer zwei Hunde und jeder Hund läuft beim Coursing zwei Durchgänge. Das Verhalten der Hunde wird von mehreren Coursingrichtern bewertet. Das internationale Coursingreglement der FCI sieht vor, dass die Richter die Hunde anhand der folgenden Kriterien bewerten. Schnelligkeit, Eifer, Intelligenz, Gewandtheit und Kondition. Pro Kriterium können die Richter bis maximal 20 Punkte vergeben. Bei nationalen Coursings können jedoch auch abweichende Bewertungssysteme zur Anwendung kommen.

Die Greyhounds werden ausschließlich zum Rennen auf der Rennbahn* gezüchtet. In der Regel leben sie mit ihrer Mutter in einem Zwinger ohne Sozialkontakte zu anderen, älteren Hunden.
Sie werden früh getestet, selektiert
und in Einzelzwingern gehalten.
Werden sie zu zweit oder mehreren
Hunden im Zwinger gehalten, tragen sie IMMER Maulkörbe. Auch bei der Fütterung und zum Trinken, also quasi ihr Rennbahnleben lang!
Dann werden sie trainiert und kommen auf die Rennbahn.
Ihre Lebenserfahrung ist gleich Null.
Sie leben ähnlich wie landwirtschaft
liche Nutztiere und kennen nur ihre
Box oder ihren Zwinger und die Rennbahn. Menschlicher Kontakt findet nur bei der Fütterung statt, beim Training und beim Verladen/Verbringen zur Rennbahn durch ihre Betreuer/Trainer. Sie kennen Freilauf nur von der Rennbahn, auf deren Sand- oder Grasboden sie geradeaus rennen. Um die größtmögliche und unfallfreie Geschwindigkeit der Hunde zu
erreichen, wird der Untergrund der Rennbahn glatt und eben gehalten und sehr gepflegt.

Als Sprinter mit leistungsstarkem Herz, Kreislauf und extremer Muskulatur, können sie mit enormem Anzug eine hohe Geschwindigkeit erreichen, die aber nicht sehr lange zu halten ist. Sie lieben es deshalb auch, ein gerades, langes Stück oder einen großen Kreis mit 100m Durchmesser oder auch mehr zu laufen. Nach einem solchen Sprint ist ihr Bewegungsbedarf gedeckt. Lange Spaziergänge in der ersten und zweiten Gangart, kennen Greyhounds von der Rennbahn überhaupt nicht.

Finden sie Gefallen am Spiel, dann handelt es sich meist um Stofftiere, Bälle oder ein Objekt (z.B. einer Frisbeescheibe) dem sie hinterher jagen können. Das Spielverhalten des Greyhounds ist sehr gegensätzlich zu dem des Galgos. Sie spielen vor allem nicht miteinander und schon gar nicht knurrend oder lautstark. Greyhounds binden sich sehr eng an ihren Menschen. Sie lieben es, mit ihm zu schmusen und sind wahre Couchpotatoes. Ihre freundliche Anspruchslosigkeit, Sanftmut und nahezu völlige Aggressionslosigkeit machen sie zu ganz besonderen Hunden. Sie können zum Schatten werden. Sie wollen einfach „dabei“ sein.

Nach ihrem Wechsel vom Rennhund zum Familienhund fallen sie in eine völlig unbekannte Welt. Sie kennen keine Straßen, keine Parks, keine Wälder, keine Meer. Führt man sie aus, sind sie die ersten Wochen noch unsicher. Bald aber wird auch ihr Blick in die Ferne schweifen und man hört, wie sie die Luft einsaugen und ihr neues Leben genießen.

Sie sind nicht ständig auf der Jagd. Dieses „scannen“, was man von den Galgos kennt, kommt eher selten vor. Ist ihr Jagdverhalten aber ausgelöst, sind sie wieder Hetzhund von einst.

Greyhounds sind die ruhigeren dieser beiden Windhundarten. Sie sind sehr menschenbezogen und abhängig von ihrer Bezugsperson. Grundsätzlich sind sie von sehr ruhigem Temperament und im Haus überaus leise und angenehm. Die Greyhounds ruhen in sich selbst und strahlen dieses auch aus.

gr17Greyhounds lieben ihren Menschen sehr.
Es entsteht zwischen Hund und Mensch
eine eher partnerschaftliche
Beziehung, als eine Mensch – Hund-
beziehung im üblichen Sinne.
Der Grey läßt sich nicht abrichten, da
er keinen Schutz- oder Wachinstinkt
besitzt. Wenn er etwas tut, dann
weil ER es will, weil er seinen
Menschen liebt und ihm auf jeden Fall
gefallen will!!

In Spanien wird bei der Galgozucht gerne Greyhound mit eingekreuzt, um die Galgos schneller zu machen. Deshalb
wird man bei den Galgos oft Wesenszüge beider Windhundrassen wiederfinden. Ihr Hetz- und Jagdtrieb läßt sich auch durch eine starke Bindung zu uns nicht abstellen! Dafür wurden sie gezüchtet
und dies ist in ihren Genen fest verankert!
Nur wer einen Windhund einmal jagen sah, weiß was er an der Leine hat. Da wir es hier mit Lebewesen zu tun haben, passen sie nicht alle in ein „Schema – F“.

Generell wird man all diese Wesenszüge auch in den beiden Windhundrassen wiederfinden. Mal mehr, mal weniger ausgeprägt.

Auf der Rennbahn starten die Hunde aus Boxen, auf einer festen Bahn mit Gras- oder Sandoberfläche. Sie laufen dem künstlichen Hasen hinterher, einem von einer technischen Vorrichtung geschleppten Dummy, der den Hetztrieb der Hunde anregt. Da Windhunde, anders als die meisten anderen Hunderassen, primär auf Sicht jagen, ist vor allem die Bewegung des Objektes entscheidend, nicht sein Geruch oder sein Aussehen. Häufig besteht der „Hase“ einfach aus einem Bündel Flatterband.

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http://www.greyhoundaction.org.uk/powerpoint/greytexploitations%201.pps

Die Windhundrennen…

Jahrhunderte lang wurde der Greyhound als Jagdbegleiter des Adels eingesetzt. Er zählte zur Elite unter den Hunderassen, galt als Statussymbol und wurde, dem entsprechend, gut versorgt. Allerdings degradierte man diese einst so geschätzte und gehegte Rasse zu Beginn des 20. Jahrhunderts, durch den Einsatz bei modernen Hunderennen, zum reinen Sportgerät, zur Ware „Greyhound“. Von diesem Zeitpunkt an beuteten die Greyhound-Züchter, die Betreiber der Hunderennbahnen, die Hundebesitzer und die Trainer sie gnadenlos aus. Denn Greyhound-Rennen bringen das große Geld.

Beim Training der Greyhounds leiden nicht nur die Hunde, sondern auch Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Katzen!!!

Um den angeborenen Jagdtrieb der Greyhounds zu verbessern, werden sie mit lebenden Kleintieren antrainiert!!
Denn nur die schnellsten Junghunde eines Wurfes sind für die Rennbahn geeignet. So wird sichergestellt, dass sie später auf der Bahn dem künstlichen Hasen hinterher jagen.

Die Kaninchen oder Meerschweinchen werden anstelle des künstlichen Hasen an die Stange gebunden und verstärken durch ihre Todesschreie den Hetztrieb der Hunde. Oft werden die Kleintiere mehrfach „genutzt“, wenn sie ihren ersten Einsatz überlebt haben!

Greyhounds, die nicht jagen wollen, bekommen solche Kleintiere, gerne auch Katzen, in ihren Kennel gesetzt und werden dann so lange nicht gefüttert, bis sie ihren Jagdtrieb ausleben und ihren „Zellenkumpel“ töten!

Anmerkung:

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir hier über die Trainingspraktiken einiger ausländischer Rennbahnen berichten. Der deutsche Windhundrennsport trainiert seine Hunde mit künstlichen Jagdojekten!

Wir gehen davon aus, dass dies nur bei Junghunden praktiziert wird, die letztendlich über keinen ausgeprägten Hetztrieb verfügen, und um sie davon zu „überzeugen“ doch noch zu jagen.
Die meisten Junggreys zeigen aber ihren ausgeprägten Jagdtrieb sehr deutlich, da sie bereits von Welpenbeinen an (mit 4 Wochen) beim Züchter auf ihre Profession vorbereitet werden. Die oben beschriebene Trainingsmethode findet man jedoch oft bei den inoffiziellen Kennels bzw. Trainingslagern und weniger renommierten Rennbahnen. Sie ist nicht die Regel.
Dennoch sind diese Methoden in der Szene bekannt und werden von einigen genutzt. Und gerade hier müssten Gesetze greifen, die solche Trainingsmethoden verbieten, denn diese Machenschaften schaden auch denen die sich regelkonform verhalten.

Nach den ersten Trainingsläufen schaffen es höchstens etwa 3 von 10 der gezüchteten Greyhounds auf die Rennbahnen. Ein nicht zu unterschätzender Teil der jungen Greyhounds wird sich in den 14 bis 16 Monaten vor den Grades verletzen und es ebenfalls nicht auf die Bahn schaffen und getötet werden. Sehr wenige Züchter bieten diesen Hunden dann die Option „free to good home“ an, dies heißt, sie werden kostenlos vermittelt/abgegeben, in der Greyhound-Data.

Greyhounds, die für die Rennen nicht schnell genug sind, werden gnadenlos und oft qualvoll getötet: erschossen, ertränkt oder mit gebrochenen Gliedmaßen in Wäldern etc. ausgesetzt. Einige werden auch an Versuchslabore oder als Übungsobjekte für angehende Veterinärmediziner an medizinischen Hochschulen verkauft! Auch werden sie an die sogenannten Flapping Tracks – illegale Rennbahnen, deren Profit an der offiziellen Rennindustrie vorbei geht – verkauft (Recherchen hierzu folgen auf dieser Hompage und werden sodann in dieser Rubrik veröffentlicht).

Von den 7, die es nicht auf die offiziellen Bahnen schaffen, wird ein großer Teil ins Ausland verkauft – d.h. England für die Flapping Tracks, Spanien, Afrika etc. oder sie bleiben im Zwinger. Auch in Irland gibt es viele Leute, die in den Zwingern deutlich mehr Hunde haben, als sie für die Rennen gebrauchen können. Es bleiben viele Schwestern vielversprechender Rüden im Kennel beim Züchter. Läuft der Rüde gute Zeiten, können die Schwestern pures Gold wert sein, so behalten die Züchter sich sozusagen eine Chance im eigenen Kennel – um evtl. später mit den Schwestern der Champions zu züchten oder diese gewinnbringend zu verkaufen.

Nur ein verschwindend geringer Anteil der Renngreyhounds erreicht das „Rentenalter“. Greyhounds werden in der Regel bis zu 15 Jahre alt, wenn die Rennbahn nicht wäre. Die wenigsten erhalten nach der Rennbahnkarriere die Chance einen ruhigen Lebensabend im Kreise ihrer Besitzer zu verleben. Das ist zu teuer, zu aufwendig und bringt keinen Profit!
Die Greyhounds, die ab einem Alter von 16 Monaten auf den Rennbahnen starten, werden meist in Kennels (Käfigen) von der Größe 1 x 1 Meter gehalten. Regulär werden die Greyhounds mind. 1x täglich zu einem großen Spaziergang herausgeholt.

Kleine Rennbahnen „arbeiten“ mit den ausrangierten Renngreyhounds der namhaften Bahnen, die sie bei den so genannten „Sales“ günstig erworben haben. Diese Hunde kommen oft nur einmal am Tag für kurze Zeit aus ihrem Gefängnis, manchmal aber auch nur 2 oder 3 mal in der Woche für die Dauer ihres Rennens.

Lesen sie dazu den Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8805932.html

Die Greyhounds beenden ihre Rennkarriere oft auf Grund von Verletzungen bzw. Krankheiten, die sie sich beim Rennen zuziehen. Hierzu gehören u. a. gebrochene Beine oder Zehen, der Hitzschlag oder der Herzanfall durch Doping mit Kokain. Diese Unfälle enden oft tödlich. Die meisten Hunde beenden allerdings ihre Laufbahn, weil sie nicht mehr schnell genug sind. Nur sehr wenige Renn-Greyhounds erreichen mit 2-4 Jahren die Altersgrenze für die Rennbahnen. Erreichen sie dieses Alter, so endet ihre Rennkarriere automatisch. Nur ein kleiner Teil findet dann ein neues Zuhause, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen dürfen! Die ganz großen Champions werden manchmal noch für einige Jahre zur Zucht benutzt oder ins Ausland verkauft.


Quelle: GREY2KUSA.org

Die Betreiber der Rennbahnen, die Trainer und auch die Besitzer der Greyhounds bestreiten allerdings in der Öffentlichkeit vehement, dass es solche Tierquälerei rund um den „Rennsport“ gibt. Maßnahmen, die Qualen dieser Hunde zu beenden, gibt es keine, da sie nur Kosten verursachen und kein Geld einbringen würden!
Einige der „Rennindustrien“, z.B. das IGB (Irish Greyhound Racing Board), haben so genannte Welfare – Programme ( siehe Welfare), um in der Öffentlichkeit den Anschein zu erwecken, sich für die ausgedienten Exracer einzusetzen. Damit wollen sie allerdings nur von den inhumanen Praktiken der Rennindustrie ablenken!

Jedoch sollte man diese Rehoming-Programme des Racing Boards, im Interesse der so vermittelten Hunde, positiv bewerten, denn so bekommen jährlich etwa 2% der Greyhounds von den Rennbahnen „ihre Rente“ bei tierlieben Menschen!
Aber diese Programme reichen nicht aus, um die Hunde und auch die Kleintiere vor diesem unvorstellbaren Leid zu schützen! Es werden trotzdem noch zu viele Greyhounds einfach „weggeworfen“, nur weil sie nach ihren Verletzungen bzw. nach ihrer Renntätigkeit Geld kosten, statt welches einzubringen.

Mann aus Alabama tötet Tausende von Greyhounds

Im Mai 2002 wurden die Überbleibsel von etwa 3.000 Greyhounds von Rennbahnen in Florida auf dem Gelände eines früheren Rennbahnen-Sicherheitsbeamten in Alabama gefunden, der unerwünschte Greyhounds mit einer Pistole Kaliber 22 über 40 Jahre lang „in den Ruhestand“ geschickt hatte. Der Anwalt des Angeklagten, der sich einer Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren wegen Tierquälerei gegenübersieht, meinte: „Wenn es irgendjemanden gibt, der hier anzuklagen ist, ist es die Industrie, denn sie tut den Tieren dieses Elend an. Es beginnt an dem Tag, an dem sie geboren werden, und es endet, wenn mein Mandant sie erhält und ihnen eine Kugel in den Kopf jagt.“

Das Alabama Greyhound-Massaker machte es einmal mehr klar, dass Greyhounds hier nur als „Rennmaschinen“ benutzt werden, produziert in solchen Mengen, dass eine Entsorgung überschüssiger, verletzter, zu alter, zu langsamer oder nicht mehr profitabler Hunde notwendig wird.

Quelle: Hundewelt

Auch in England gibt es diese Fälle….

Lesen sie die Geschichte von Clash Nitro & Rent A Flyer

http://greytexploitations.com/in-remembrance/in-memory-of-clash-nitro-a-rent-a-flyer

Zum Glück für die Greyhounds floriert das Wettgeschäft auf dem europäischen Kontinent nicht zu sehr. Zwar gibt es Tendenzen in Holland, Frankreich, Dänemark, Schweden und Tschechien so genannte Profibahnen zu bauen, allerdings fehlen den Verantwortlichen die nötigen finanziellen Mittel. Auch haben Irland und England noch keine Zusagen gemacht, dieses Bestreben zu unterstützen.
Doch leider gibt es in Deutschland nun auch bereits die ersten Bestrebungen in Frankfurt am Main eine kommerzielle Rennstrecke zu eröffnen. Auf der Pferderennbahn hat der DGC eine „Gerade“ Strecke aufgebaut, auf denen auch Hunderennen stattfinden! http://www.greyhound-club.de/frankfurt.html

Hier in Deutschland werden Greyhoundbesitzer immer wieder gefragt, ob der Sport mit ihren Hunden nicht doch Tierquälerei ist. Die Antwort darauf ist ein ganz klares NEIN!!! Denn Menschen, die ihre Greyhounds, tierärztlich überwacht, verantwortungsvoll trainieren und in Deutschland an Rennen teilnehmen lassen, betreiben dies als Hobby – just for fun. Die Rennen in Deutschland sind nicht mit den Profirennen in den englischsprachigen Ländern zu vergleichen!

In Deutschland sind Besitzer und Hunde reine Amateure, auf deutschen Hunderennbahnen wird kein Geld verdient! Die Veranstalter, Besitzer, Teilnehmer und Zuschauer sind eine kleine Gemeinschaft von Windhundfreunden.
Hunderennen sind ein ganz normales Hobby, wie etwa Agility. Das Hetzen der Beute ist den Windhunden genetisch angeboren. Diesen Trieb können sie in unseren Breiten nur noch auf den Rennbahnen ausleben, indem sie dem künstlichen Hasen nachjagen. Vereinzelte Versuche professioneller Buchmachern, die deutschen Rennbahnen professionell zu nutzen, um mit Wettgeschäften Geld zu verdienen, sind bisher Gott sei Dank gescheitert.

In Deutschland hat die überwiegende Zahl der Windhundsportler und ihrer Hunde einfach Spaß am Rennen. Da diese Hunde einen überaus stark ausgeprägten Hetzinstinkt haben, wollen ihre Besitzer ihnen die Möglichkeit geben, ihrer Natur zu folgen, indem sie ihnen das Jagen und Hetzen ermöglichen. Sie trainieren ihre Hunde zwar zu „Hochleistungssportlern“, aber alles geschieht im Rahmen strenger Regeln, die sie sich selbst auferlegt haben. Vor jedem Rennen werden die Hunde von einem erfahrenen (Rennbahn-)Tierarzt untersucht, der dann letztendlich entscheidet, ob ein Hund starten darf. (siehe: Greyhoundsperre)
Doping ist absolut verboten! Dies wird mit unangemeldeten Dopingkontrollen, während der Rennen, gesichert!

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In diesem Zusammenhang möchten wir an dieser Stelle gerne auf die Haltung des DWZRV (DeutscherWindhundZuchtundRennVerband) zum kommerziellen Windhund-Rennsport hinweisen:
“Die Haltung des DWZRV gegenüber professionellen Windhundrennen ist eindeutig, eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Deutschen Greyhound Clubs (DGC) bzw. der Continental Greyhound Racing Confederation (CGRC) lehnen wir strikt ab.
Die gemeinsame Resolution der Windhundsportvereine, der Greyhoundbesitzer und der Landesgruppen zeigt die Geschlossenheit der DWZRV-Mitglieder in dieser Angelegenheit.
http://www.dwzrv.de/files/resolution-zusammenfasssung-fue-hp.pdf

Dass auch im Heimatland der Rasse Greyhound der professionelle Windhund-Rennsport inzwischen kritisch gesehen wird, zeigt der Artikel „Englische Presse bewirkt Positives“ über die Untersuchung der Parlamentarischen Arbeitsgruppe zum Tierschutz bei Renn-Greyhounds in England. Die deutsche Übersetzung der vollständigen Fassung dieser Untersuchung finden Sie hier: http://www.dwzrv.de/files/apgaw-hinweise-zu-kurzfassung.pdf

Deswegen gilt:
Der DWZRV hat sich der Pflege des Tierschutzgedankens in seiner Satzung verpflichtet. Professionelles Windhundrennen, verbunden mit Wetteinsatz, lehnt unser Verband ab.
Wir fördern den Hobbysport zur Beschäftigung und Gesunderhaltung unserer Windhunde.“

Über Fakten, Hintergründe und Auswirkungen des Profirennsports können Sie sich weiterhin auf der englischsprachigen Webseite Greyt Exploitations informieren. http://greytexploitations.com

Quelle: http://www.dwzrv.de/112-0-DWZRV-Deutscher-Windhundzucht–und-Rennverband-e-V-.html

ANMERKUNG:
Bei Hunden aus dem Tierschutz sollte man eventuell sehr vorsichtig an das Thema „Rennbahn“ herangehen. Mögliche Vorerkrankungen dieser Hunde, die sie aus ihrem Leben als Profisportler mitbringen können, sind meist nicht bekannt oder diagnostiziert.
Wir befürworten es deshalb nicht, dass mit den von uns geretteten Greyhounds noch einmal auf die Rennbahn gegangen wird.
Wir kennen die Vorgeschichte „unserer Schützlinge“ NICHT, denn die wird bei der Übergabe von der Rennbahn/Dog Pounds an die Tierschützer nicht „mitgeliefert“. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass alle von uns übernommenen Greyhounds mehr oder weniger schlimme Blessuren von der Rennbahn mitgebracht haben!!!

Diese sind im alltäglichen Leben des Hundes nicht unbedingt erkennbar, würden aber, unter den extremen Belastungen des Rennsports, zum Vorschein kommen und könnten sogar den Tod bedeuten!!!

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